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Il ferroviere e il golden gol (The railwayman and the golden goal)

Ein apulischer Eisenbahner Anfang dreißig, besessen vom Fußball, führt ein geradliniges Leben, das wie auf Schienen zu verlaufen scheint. Doch es vergeht kein Tag, ab dem er nicht davon träumt, so wie der phantasievollste und flinkste rechte Flügelstürmer zur Seite zu driften. Doch als die Ferrovie del Sud Est ihn entlassen, scheint seine kleine Welt zunächst einmal zu entgleisen. Sie wird vom Autor in einer brillanten Sprache zerlegt und wieder zusammengesetzt. Sein energiegeladener, jedoch an den Rollstuhl gefesselter Bruder Leone versucht, ihm zu helfen, indem er ihn als Handlanger bei seinen bühnenreifen Möbelverkäufen auf einem lokalen Sender anwirbt. Doch diese Hilfe (bzw. Quälerei) reicht bei weitem nicht aus, um dem neuen Leben unseres Eisenbahners einen Sinn zu geben. Und so beginnt er, auf der Suche nach vielversprechenden Talenten über sonnige, trostlose Fußballplätze in der italienischen Provinz zu streifen. „Die Jugend klebte am Schweiß dieser Jungs wie Gentile am Hemd von Zico“, erzählt er mit einer seiner erstaunlichen Metaphern, während er seinerseits an diesen Jungs klebt wie ein Schiffbrüchiger an einer schwimmenden Planke. Denn der Arbeitslose träumt davon, nichts Geringeres als ein Scout für Lippis und Del Pieros Juventus-Mannschaft zu werden (und – natürlich – auch zum Liebhaber von Leones Frau Lisa). Seine Leidenschaft ist so stark, dass er allen Widrigkeiten zum Trotz den Wunsch in die Realität umsetzen kann – oder vielmehr in eine Lüge, die wahrer ist als die Wahrheit, in eine Fabel, die zumindest für einen Augenblick ein Wunder bewirken kann.


Carlo D’Amicis (Taranto, 1964) lebt und arbeitet in Rom. Zu seinen Romanen gehören: Escluso il cane (2006), der auch in Frankreich bei Gallimard veröffentlicht wurde; La guerra dei cafoni (2008) und Il gioco (2018), beide auf der Shortlist des Premio Strega, sowie La battuta perfetta (2010) und Quando eravamo prede (2014).

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