Don Peppino Diana. Un prete affamato di vita

Don Peppino Diana war noch ein junger, lebenshungriger Priester. Er suchte weder den Tod noch wünschte er sich das Märtyrertum. Don Peppino war kein Beamter des Heiligtums, kein aseptischer Verteiler von Sakramenten und Urkunden, kein Bürokrat der Religion, kein gleichgültiger Zelebrant der Ermordeten. Er war nicht bereit, die Missbräuche, Einschüchterungen und Ängste zu dulden, die die Camorra Casal di Principe auferlegte, wie auch alles andere, was damit zu tun hatte. Als er als Priester das Evangelium in einem Land des Mordes und der Gewalt verkündete, gelang es ihm nie, Resignation zu predigen. In einer Realität, in der die Camorra den Anspruch erhob, das Heilige mitzuverwalten und es auch zu finanzieren, Bedürfnisse und Rechte zu regieren und zu kontrollieren, legte das Don Peppino schlicht und ergreifend das priesterliche Zeugnis ab, dass zwischen jemandem, der tötete und behauptete, der Herr der Welt zu sein, und einem Christen, geschweige denn einem Priester, keine Einigung möglich sei. Don Peppino hatte den Sinn für die Mission als Pfarrer, dem ein Volk anvertraut ist und der sein Leben für dieses Volk einsetzt. Also nicht das Heldentum von Übermenschen, sondern das Zeugnis eines einfachen Mannes, verkörpert in einer gemeinsamen Geschichte, der aber keine Ausreden für das Schweigen fand und versuchte zu verstehen, was an diesem Ort und in diesem Moment getan werden musste.