Elena Ferrante. Parole chiave

Das von Elena Ferrante geschaffene Imaginäre kann ungefähr wie folgt umrissen werden: eine Welt, die in der Lage ist, das zu verallgemeinern, was gemeinhin als marginal angesehen wird. Eine Frauenfreundschaft mitten in in einer heruntergekommenen städtischen Peripherie, zwischen Noch-Kindsein und Emanzipation, die die sozio-historische Landschaft der europäischen Geschichte zwischen den 1950er Jahren und den ersten zehn Jahren des neuen Jahrtausends lesbar macht.

Der vierbändige Zyklus Meine geniale Freundin von Elena Ferrante ist ein globaler, transversaler Erfolg: Mehr als sieben Millionen Leser weltweit sahen sich bisher überwältigt von einem unwiderstehlichen Lesevergnügen, getrieben von dem Bedürfnis, immer neue Kapitel der Quadrilogie zu verschlingen, fasziniert von einer Handlung, in der sich die Geschichten von Elena und Lila – von denen, die gehen, und denen, die bleiben – kreuzen.

Neapel und Italien dienen als Mikrokosmos, als Fundgrube für ein Storytelling über unsere globalisierte Ultramoderne. Elena und Lila sind zwei junge Mädchen, tief verstrickt in jene Verflechtung des Lokalen und des Globalen, in der wir heute leben. Sie beide tragen ihr Schicksal in sich, die Hoffnung und die Angst vor der Zukunft. In unserem nomadischen, entwurzelten Leben wird es immer die geben, die gehen, und diejenigen, die bleiben. Elena Ferrante. Parole chiave spricht zu dem selben transversalen, bunt zusammengewürftelten Publikum, an das sich auch die Geschichten der Amica geniale richteten. Dieses Buch ist als thematischer Rundgang anhand von Schlüsselwörtern konzipiert: Leuchtsignale, die die vielgestaltigen Aspekte von Ferrantes Werk zusammenfassen und uns durch das Labyrinth dieses internationalen Beststellers führen.