La Belgica. Il canto delle sirene

Vor einigen Jahren, während der Arbeit an seinem ersten Buch mit dem BAO-Verlag, Da quassù la Terra è bellissima (Von hier oben ist die Erde schön) (die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem russischen Astronauten und einem amerikanischen Psychologen während des Kalten Krieges), stieß Toni Bruno auf eine Studie über menschliches Verhalten unter extremen Bedingungen, die auf einer Expedition in die Antarktis basierte und noch immer von Raumfahrtbehörden verwendet wird. Es handelt sich um die Expedition von Adrien de Gerlache, Roald Amundsen und Frederick Cooke an Bord der Belgica, deren Besatzung als erste einen ganzen Winter in antarktischen Gewässern verbrachte und die lange Polarnacht überlebte.

Toni war sofort von der Geschichte fasziniert, und bei seinen Recherchen gelang es ihm auch, das Logbuch von De Gerlache aus dem Jahr 1902 zu finden. Unter den vielen bizarren Anekdoten erregte die Anwesenheit eines nicht identifizierten Besatzungsmitglieds an Bord seine Aufmerksamkeit, und er beschloss sofort, diesem geheimnisvollen Mann eine Identität zu geben, die auf realen Fakten beruht, aber eine fiktive Wendung nimmt.

Je weiter Toni in der Sache recherchierte, desto mehr wurde seine Geschichte mit Ereignissen und Personen angereichert: Marie Popelin, eine Pionierin der Frauenbewegung und Gründerin der Belgischen Liga für die Rechte der Frau, oder Ernest Solvay, der erste Finanzier der Belgica-Expedition und Besitzer der Fabriken, die während der Aufstände in Marseille Schauplatz der Auseinandersetzungen zwischen französischen und italienischen Arbeitern waren – dieselben, die zur Gründung der Internationalen Arbeiterunion führen sollten.