Tua figlia Anita

Tua figlia Anita durchbricht das Schema der Familienbindungen, macht das Ungesagte zunichte, bohrt im Mitgemeinten mit einer transparenten, ruhigen Prosa, die paradoxerweise etwas Beunruhigendes, Verstörendes hat. Der Roman zeigt uns eine klare, berührende Fotografie voller Mitgefühl von einem Mann und einer Frau, die uns vielleicht ähnlich sind. Sie lernen, dass Lieben vor allem heißt, sich mit den menschlichen Fehlern auseinanderzusetzen. „Eine Abrechnung ohne Pistolen, aus Stimmen und fernen Andeutungen … Der Zwischenraum, der die Lebenden von den Toten trennt, wird verringert, und so gelangen beide Welten in der Berührung zu einer Pause, die dem Frieden vorausgeht. Der Autor überrascht mit einer emotionalen, aber trockenen Sprache, in der die Wörter teuer sind und nur die wirklich notwendigen gebraucht werden. Massari beweist eine Reife, die keinen Raum für Nachlässigkeiten lässt. Diese Reife wurzelt in einer Kultur, die nie zur Schau gestellt wird, weil sie authentisch ist.“ (Romana Petri)