L’animale inquieto. Storia naturale della scontentezza

Mehr oder weniger tief im Inneren sind wir alle auf die eine oder andere Weise unzufrieden. Wenn wir innehalten, um nachzudenken, stellen wir fest, dass auch dann, wenn in unserem Leben scheinbar alles gut läuft, die Tage immer wieder und plötzlich von Nuancen der Unzufriedenheit geprägt sind: Angst, existenzielle Langeweile, Unruhe, Spleens tauchen aus unserem tiefsten Inneren auf und verlangen gehört zu werden. Es handelt sich um alltägliche Leiden, die uns allen bekannt sind, und doch tappen wir im Dunkeln, wenn wir mit der ganz einfachen Frage konfrontiert werden: Warum sind wir unzufrieden? Edoardo Boncinelli und Marco Furio Ferrario versuchen, diese Frage zu beantworten, indem sie den biologischen und kulturellen Wurzeln dieses Gefühls der Unvollständigkeit und Frustration nachgehen. Von den ersten Schritten des Homo sapiens außerhalb der Höhle bis zur freiwilligen Isolation der Hikikomori, von der von Giacomo Leopardi beschriebenen „Ärgerlichkeit“ bis zu den Theorien von Konrad Lorenz über menschliche Aggression, von den Enthüllungen der Genetik bis zu sozioökonomischen Ungleichheiten – Boncinellis und Ferrarios Forschung reicht von der Geschichte und dem Denken über die Wissenschaft bis hin zur Kunst und untersucht die unterschiedlichen Arten, mit denen Menschen sich mit ihrer Unzufriedenheit auseinandergesetzt haben. Auf diesen Seiten analysieren wir die Unzufriedenheit, klären ihre mysteriösen Aspekte und bringen eine positive Seite zum Vorschein, die uns schon immer inne gewohnt hat. Sich als frei und zugleich fehlerhaft wahrzunehmen. L’animale irrequieto (Das ruhelose Tier) befasst sich mit den vielen Rätseln, die unsere Spezies zu lösen versucht hat, indem sie nach einer Lösung für ihre Unzufriedenheit suchte. Ein Werk, das uns in seiner Analyse bis an die Grenze unseres Verlangens führt: in der Hoffnung, dass die Unzufriedenheit eines Tages kein Limit mehr ist, sondern vielmehr der Schlüssel, um vollkommen in dem aufzugehen, was wir immer schon hatten.