L’Università per stranieri di Perugia. Storia di un ateneo aperto al mondo
von Various authorsMit diesem Band feiert die Universität für Ausländer von Perugia ein „hundertjähriges Jubiläum“, das mehrere Gründungsmomente miteinander verbindet: die 1921 eröffneten höheren Bildungskurse und die im darauffolgenden Jahr begonnenen Italienischsprachkurse, der erste Samen dessen, was durch zwei königliche Dekrete von 1925 und 1926 zur Königlichen Italienischen Universität für Ausländer werden sollte. Dieser komplexe Ursprung hat eine umfassende Reflexion angeregt, die die Geschichte und die besondere Rolle der Universität in der italienischen Realität jener Jahre nachzeichnet, allem voran aber ihre Beziehung zum faschistischen Regime. Über apologetische oder freisprechende Interpretationen hinaus widmen sich zahlreiche Beiträge des Bandes der Definition, inwieweit und auf welche Weise die Universität organisch in das faschistische Projekt der Erhöhung der Italianità in einem nationalistischen Sinne eingebunden war und wie unabhängig sie davon blieb. Diese Analyse verleiht darüber hinaus die Möglichkeit, die Bedeutung der Befreiung Perugias im Juni 1944 aus der Regentschaft des Antifaschisten Aldo Capitini einzuordnen, der die prestigeträchtige Institution im Namen eines offenen italienischen Geistes, befreit von nationalistischer Rhetorik, zu einem weltweiten Werbeträger machte. Es ist vielleicht kein Zufall, dass der Rektor Carlo Sforza 1948, damals Außenminister, gerade an dieser Universität, die bekannte Rede hielt „Wie lässt man Europa entstehen“ und so den Traum des vereinten Europas vorwegnahm. Fast so, als wollte er der Institution eine neue Rolle im Zeichen der Zusammenarbeit zwischen den Völkern verleihen. Von dieser wertvollen institutionellen Aufgabe zeugt auch der Abschnitt des Bandes, der der Beziehung zwischen der Universität und Maria Montessori gewidmet ist.
- Verlag Treccani
- Erscheinungsjahr 2024
- Seitenanzahl 856
- ISBN 9788812011612
- Ausländische Rechte rights@treccani.it
- Preise 55.00
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