Sacro minore

Das Heilige des Alltäglichen, des winzigen, oft sogar minimalen. Das Heilige unserer Körper, die sich hier unten auf der Erde kreuzen, ineinander verheddern und sich voneinander entfernen. „Arminios Poesie wird im ‚Hier‘ der Körper und der Geographie geboren. In diesem Buch beschwört sein bewegtes, verängstigtes Schreiben die Chance eines Anderswo herauf, das angesichts seiner Unmöglichkeit auf ein überaus reales ‚Hier‘ reduziert wird. Das gezwungen ist, sich in diesen scharfen, von einer bescheidenen Schönheit umhüllten Bildern zu entfalten und sich anzupassen. Heilig ist per Definition das, was aufgrund seiner geheimnisvollen Verbindung zum Transzendenten von höchster Bedeutung ist. Für uns alle, die wir nicht sehen können, was nicht existiert, hat Arminio mit Sacro minoreo ein kalibriertes und höchst originelles poetisches Brevier geschaffen. Seine ergreifende Absicht ist, das Heilige allein durch das zu bekräftigen, was uns umgibt: ein Grashalm, eine Schnecke, ein Röntgenbild. Damit sagt er uns, dass es nicht nur möglich ist, das Heilige neu zu denken, sondern auch, wieder beten zu lernen. Denn für Arminio ist Poesie vor allem eines: beten.“ (Andrea Di Consoli).