Soffro dunque siamo. Il disagio psichico nella società degli individui
von Rovelli Marco
Es heißt, Depression sei die Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts. Antidepressiva stellen einen der Hauptbestandteile der öffentlichen Arzneimittelausgaben dar und es treten Formen psychischer Belastung auf, die in der Psychopathologie des 20. Jahrhunderts keine Relevanz hatten: Panikstörungen, Borderline-Störungen, Anorexie, Bulimie, soziale Rückzugserscheinungen. Deren „Ausbreitung“, deren Multiplikator die Pandemie war, sagt uns viel über die Natur unserer hypermodernen und neoliberalen Zivilisation – einer Zivilisation, die in den 1980er Jahren unter dem Thatcher-Motto Gestalt annahm: „Die Gesellschaft existiert nicht. Es gibt nur Individuen.“ Basierend auf einer klare Art der Forschung, die sich auf die direkten Aussagen derjenigen konzentriert, die von psychischer Belastung überwältigt wurden, und derjenigen, die sich jeden Tag bemühen, sie zu verstehen und zu behandeln, zeigt Rovelli die tiefe Verbindung zwischen den neuen Psychopathologien und einer Gesellschaft „von Individuen“, in der die das Gebot der Leistung und des Wettbewerbs gilt. Und er reflektiert darüber, wie die hegemoniale Psychiatrie „Geisteskrankheiten“ als das Ergebnis einer erkrankten Gehirnmaschine betrachtet, die repariert werden muss, und dabei die psychosoziale Dimension sowohl als generativen Faktor als auch als Heilung ausschließt.
- Verlag Minimum Fax
- Erscheinungsjahr 2023
- Seitenanzahl 258
- ISBN 9788833894461
- Ausländische Rechte Tiziana Bello rights@minimumfax.com
- Preise 17.00
Rovelli Marco
Marco Rovelli ist Liedermacher, Erzähler und Essayist. Er hat die narrativen Reportagen Lager italiani (Italienische Lager) (BUR 2006), Lavorare uccide (Arbeit tötet) (BUR 2008), Servi (Knechte) (Feltrinelli 2009); Il contro in testa (Das Contra im Kopf) (Laterza 2012), La meravigliosa vita di Jovica Jovic (Das wunderbare Leben von Jovica Jovic) (con Moni Ovadia, Feltrinelli 2013); verschiedene Romane und einige Gedichtbände. Er war Sänger und Songwriter in der Gruppe Les Anarchistes, bevor er eine Solokarriere startete.
