Tecnologia della rivoluzione. Progresso e battaglie sociali dal microonde all’intelligenza artificiale

Sara ist eine Frau, eine Mutter. Sie ist arbeitslos, alleinstehend und Migrantin. Ihre Identität ist vielschichtig, einzigartig und unnachahmlich. Diese sozialen Merkmale werden sie ihr ganzes Leben lang verdächtig machen. Denn für ein mathematisches Modell – und für die Regierung ihres Landes – ist Sara nur eine Reihe von Indikatoren, die zusammengenommen einen hohen Risikowert ergeben, eine statistische Vorhersage, die sie in eine potenzielle Kriminelle verwandelt. Dabei besteht ihr einziger Fehler darin, sie selbst zu sein und ein ähnliches Profil zu teilen wie andere Menschen, die vor ihr existierten und angeklagt wurden. Diese und viele andere Geschichten zeigen uns, dass eine einzige von einem Algorithmus verarbeitete Zahl das Schicksal ganzer sozialer Gruppen verändern kann und die Gefahr einer Rückkehr zu alten Ungerechtigkeiten birgt, die heute durch die Art und Weise, wie wir diese Werkzeuge nutzen, noch verstärkt werden. Wenn wir die Geschichte der Technologie zurückverfolgen, können wir auch die Geschichte der sozialen Ausgrenzung durchsehen: Jede Erfindung, vom Fahrrad über den Mikrowellenherd bis hin zur künstlichen Intelligenz, ist das Ergebnis präziser Entscheidungen, Werte und menschlicher Kompromisse, die starke Auswirkungen auf die Gesellschaft haben. Dank der Wiederentdeckung vieler feministischer Beiträge, die zwischen den 1970er und 2000er Jahren angeboten wurden, drängt uns Tecnologie della rivoluzione (Technologie der Revolution) dazu, darüber nachzudenken, was wir tun können, damit technologische Revolutionen nicht zu sozialen Rückschlägen führen.