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Alle bewundern Edoardo Marconi, den Schönling der Schule: kantiges Kinn, intensiver Blick, er posiert sogar als Model. Susanna, seine Freundin, trägt ihn auf Händen, bevor er sich von ihr trennt. Vincy, sein bester Freund, himmelt ihn an, er hält ihn quasi für einen Superhelden. Und das gilt auch für den Rest der Schule. Denn Edoardo ist nicht nur gutaussehend, sondern hat auch etwas Einzigartiges, das bei anderen Verehrung hervorruft: Er ist unfähig, Schmerz zu empfinden. Eine Superkraft, die es ihm ermöglicht, im Winter ohne Hemd herumzulaufen und sich von keinem Unfall aufhalten zu lassen. Aber diese Superkraft ist eigentlich eine Krankheit. Und auch ein Fluch, wie Aurora findet. Denn Edoardo ist nicht in der Lage, irgendetwas für sie zu fühlen. Keine Gefühle, keine Emotionen oder Empfindungen. Und dabei fühlt Aurora doch so viel. Sie fühlt die Scheidung ihrer Eltern, die Last des Konkurses ihres Vaters, die Bitterkeit des Scheiterns, als sie ihren Platz als erste Geigerin an der Musikschule verliert. Sie fühlt selbst die Traurigkeit von Susanna, die von Edoardo verlassen wurde. Aurora fühlt alles, und alles verwandelt sich in eine Wut, die sich schließlich in einem Schlag auf die Nase des Jungen entlädt. Ab diesem Moment ändert sich alles. Denn zum ersten Mal in seinen siebzehn Lebensjahren spürt Edoardo einen Schlag. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt Edoardo „etwas“.


Die Autorin Valentina Torchia wurde 1983 in Mailand geboren. Sie hat einen Abschluss in medizinischer Biotechnologie und arbeitet als medizinische Autorin und Wissenschaftsjournalistin. Ihre Liebe zum Storytelling führte sie in die Schreibwerkstatt „Bottega Finzioni“ in Bologna und lässt sie nun in ihrer Freizeit Romane verfassen.

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