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Il paese dei maccheroni

„Nudeln“, wie man sie früher nannte, wurden jahrelang nicht nur von Profi-, sondern sogar von Hobbyköchen verschmäht und links liegen gelassen. Doch an einem bestimmten Punkt geschah etwas: Eine Reihe unerwarteter Konvergenzen schuf jene magischen Bedingungen, die es diesem lange unterschätzten Lebensmittel ermöglichten, sein enormes, exquisites Potenzial voll zu entfalten. Und so kam es, dass die guten alten Nudeln in die Sphären des Ruhmes aufstiegen und auf Tischen in Italien und in der ganzen Welt gefeiert wurden. Aber wie genau ist das alles passiert? Was waren die Verflechtungen von Geschichte und Schicksal, wer waren die Nudel-Hater, und welche Feen haben den Triumph der Pasta begünstigt? Das Buch, angereichert durch eine farbige Beilage mit historischen Abbildungen, führt uns durch diese faszinierende Geschichte. Alles begann damit, dass jene simple Mischung aus Wasser und Mehl – eines der gängigsten Nahrungsmittel seit der Antike – in den Händen der Pasta-Meister von Genua und Neapel ihren außergewöhnlichen Reichtum zu offenbaren begann: ihre leichte Formbarkeit und ihre unglaubliche Fähigkeit, die unterschiedlichsten Saucen und Gewürze zu begleiten, den Hunger zu stillen und Genießer für sich zu begeistern. Und dann erfand sich die Pasta auch außerhalb der häuslichen und handwerklichen Sphäre als urbanes Industrieprodukt noch einmal ganz neu. Sie konnte sich als „Primo Piatto“ (erster Gang) durchsetzen. Ein authentisches Nationalgericht, dem es gelang, den italienischen Charakter auch außerhalb der Halbinsel zu exportieren. Die sorgfältige Recherche von Alberto De Bernardi enthüllt Kuriositäten und Anekdoten dieser Geschichte und beleuchtet die tiefgreifende historische, wirtschaftliche und kulturelle Dynamik eines Wandels des Geschmacks, der auch und vor allem ein sozialer Wandel war. Die Geschichte der Pasta ist die Geschichte eines identitätsstiftenden, aber weltoffenen Lebensmittels, das uns zum „Spaghettiessen“ einlädt, das aber auch die Gewürze und Saucen aller Völker und Länder, mit denen es in Berührung kommt, magisch anzieht und für sich gewinnt; ein Lebensmittel also, das zur Welt spricht, und das die Welt nach Italien bringt.

 

 

 


Alberto De Bernardi ist Professor für Zeitgeschichte an der Universität von Bologna. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören: Da mondiale a globale. Storia del XX secolo (2008); Storia dell’Italia unita (mit L. Ganapini, 2010); Un paese in bilico. L’Italia degli ultimi trent’anni (2014).

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