Artemisia
von Banti AnnaIm Frühjahr 1944 hatte Anna Banti ihre Biografie der Künstlerin Artemisia Gentileschi aus dem 17. Jahrhundert fast fertiggestellt, als das Manuskript im August beim deutschen Bombenangriff auf Florenz zerstört wurde. Mit „beherzter Hartnäckigkeit“ kehrte die Schriftstellerin daraufhin zu der Figur zurück, die „eine sehr begabte Malerin“, aber vor allem „eine der ersten Frauen war, die sich in Wort und Tat für das Recht auf eine kongeniale Arbeit und eine intellektuelle Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzte“. Das Ergebnis ist „Artemisia“: ein Buch voller starker Emotionen, Lichtkontrasten und geheimnisumwobenen Figuren, genau wie die von Caravaggio geprägten Gemälde Artemisias. Ein Dialog zweier Frauen – die Autorin und ihre Protagonistin – die sich dreihundert Jahre voneinander entfernt die Hand reichen, miteinander reden und einander zuhören. Die Geschichten verflechten sich: Die Erzählerin erinnert sich an die Kriegsereignisse, die Malerin erzählt von ihrem eigenen Schicksal, angefangen von dem berühmten Prozess, in dem sie ihren Vergewaltiger anklagte, über ihre Erfolge als Künstlerin und Malerei-Lehrerin bis hin zu ihrer skandalösen Reise ins ketzerische England. Mit ihrem Buch begründet Anna Banti den Mythos der Artemisia und schenkt uns einen außergewöhnlichen modernen Roman, eines der bedeutendsten Werke des 20. Jahrhunderts.
- Verlag Mondadori
- Erscheinungsjahr 2023
- Seitenanzahl 240
- ISBN 9788804765783
- Ausländische Rechte Elena Biagi: elena.biagi@mondadori.it, Anna Garbarino anna.garbarino@consulenti.mondadori.it
- Preise 14.00
Banti Anna
Anna Banti (Pseudonym von Lucia Lopresti, Florenz 1895 – Massa 1985) war eine Autorin von Kurzgeschichten und Romanen, Kunsthistorikerin und Übersetzerin. Zu ihren wichtigsten Werken zählen Artemisia (1947), Le donne muoiono (1951, Viareggio Preis), Noi credevamo (1967), La camicia bruciata (1973) und Un grido lacerante (1981). Berühmt und bedeutend sind auch ihre Übersetzungen von englischen und französischen Klassikern, darunter Thackeray, Colette, Alain-Fournier, Austen und Woolf.