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5 Dezember 2023

Eroica, folle e visionaria

Eroica, folle e visionaria

Eroica, folle e visionaria spricht von Selbstexperimentierern und Selbstversuchern. Von Ärzten, die beschlossen, ihre Ideen direkt an sich selbst auszuprobieren, mal in einem Anflug von Manie und Rücksichtslosigkeit, mal mit aufrichtigem Altruismus und hartnäckigem Mut. Für jedes neue Medikament oder jede neue medizinische Technik muss es einen ersten „Anwender“ gegeben haben. Jede Entdeckung muss an Menschen ausprobiert werden, um sicher zu sein, dass sie funktioniert. In vielen Fällen war es dieselbe Person, die die Intuition hatte und beschloss, ihren Körper dafür einzusetzen, um zu beweisen, dass sie Recht hatte. Manchmal führte die Tat zu keinen nennenswerten Ergebnissen und ging in der Versenkung unter, oft war sie fatal; in einigen Fällen ebnete sie den Weg für einen Nobelpreisträger und markierte eine grundlegende Weiterentwicklung unseres Wissens. Doch wer sollte an sich selbst experimentieren? Die höchste Motivation ist ein großzügiges „Ich würde niemals anderen antun, was ich nicht den Mut hätte, mir selbst anzutun“. Doch wer die vielen Geschichten liest, die in diesem Buch erzählt werden, stellt fest, dass es auch jene gibt, die es aus reiner Bequemlichkeit getan haben, oder weil ihnen niemand geglaubt hat, oder weil sie einfach niemandem mehr vertrauen konnten. Viele handelten aus reiner Neugierde, manche sogar aus Wut oder Bosheit. Silvia Bencivelli schreibt mit einer ironischen und leichten Feder, berührt die Schlüsselthemen der Beziehung zwischen Medizin, Gesellschaft und Macht und lässt den Leser an einigen der unglaublichsten Geschichten der Medizin teilhaben, vom 17. Jahrhundert bis heute. Wir lernen Ärzte kennen, die sich absichtlich von Zecken und Moskitos stechen lassen, um den Ursprung einer Krankheit zu beweisen, waghalsige Erfinder revolutionärer chirurgischer Techniken, rücksichtslose Experimentatoren unbekannter Substanzen und sogar Chirurgen, die sich selbst operieren, entweder um für ihre Dienste zu werben, oder weil sie keine Alternativen sahen. Diese Ereignisse lassen einen garantiert nicht gleichgültig, und in ihrer Gesamtheit zeichnen sie eine Geschichte der Medizin nach, die sich entschieden von dem unterscheidet, was allgemein erzählt wird.

  • Verlag Bollati Boringhieri
  • Erscheinungsjahr 2023
  • Seitenanzahl 288
  • ISBN 9788833941745
  • Ausländische Rechte viviana.vuscovich@maurispagnol.it
  • Ebook disponibile
  • Preise 19 €

Silvia Bencivelli hat in Pisa Medizin studiert und sich an der SISSA in Triest auf Wissenschaftskommunikation spezialisiert. Als maßgebliche Stimme in der Wissenschaftskommunikation in Italien ist sie eine der führenden Persönlichkeiten in diesem Bereich. Zu ihren Veröffentlichungen gehören Sospettosi. Noi e i nostri dubbi sulla scienza (2019), Le mie amiche streghe (2017), È la medicina, bellezza! (mit Daniela Ovadia, 2016) und Perché ci piace la musica. Orecchio, emozione, evoluzione (2007 und 2015).

Eroica, folle e visionaria
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