Femminismo terrone. Per un’alleanza dei margini

„Es muss schwer sein, in Sizilien eine Frau und zusätzlich queer zu sein“: Claudia Fauzia und Valentina Aenta hören häufig diese Bemerkung von Menschen, die scheinbar den gleichen Kampf wie sie selbst leben. Ein Satz, der in Wirklichkeit die Idee eines hoffnungslos maskulinen Südens impliziert, der für jede Form der Emanzipation unempfänglich ist und diese als unwesentlich ansieht. Aber wenn diese Marginalität im Sinne von Bell Hooks „ein Ort radikaler Möglichkeit, ein Raum der Resistenz“ wäre? Durch eine dekoloniale und geschlechtsspezifische Linse fordern die Autorinnen die Notwendigkeit eines „Terrone“-Feminismus: einer kulturellen Revolution, die tief verwurzelte Überzeugungen über die süditalienische Identität infrage stellt und die Nord-Süd-Achse umkehrt, auf der die hegemoniale, nicht nur italienische Erzählung basiert. Eine Reise der Emanzipation und Entdeckung anderer Identitäten, von Kämpfen und Erfahrungen, ein kostbarer Ausgangspunkt für alle, die die Ungerechtigkeiten verstehen und bekämpfen wollen, die heute noch den Süden und seine Bewohner beeinflussen.