Il conflitto irrisolto. Israele e Palestinesi

Ziel dieses Bandes ist es, einige Aspekte im Zusammenhang mit dem aktuellen Aufflammen des israelisch-palästinensischen Konflikts zu untersuchen: die Beziehung zwischen der Unterzeichnung des historischen Abraham-Abkommens im Jahr 2020 und dem Wiederaufkeimen der Gewalt seitens der Hamas; die mögliche Islamisierung des Westens im Zusammenhang mit und aufgrund der Unterstützung seitens der demokratischen Stimmen – europäischer und anderer – die die palästinensische Sache vertreten. Die Notwendigkeit der Einordnung der Hamas: als legitime politische Formation des Widerstands oder als bewaffnete Terroristengruppe. Der Dreh- und Angelpunkt des Textes ist die Interpretation des Antizionismus, die nicht mit der aktuellen Modalität übereinstimmt. Ausgehend von der semantischen Erweiterung, die der Begriff „Zionist“ laut dem Gelehrten Abraham B. Yehoshua nach 1948 angenommen hätte und wonach der Staat Israel nicht nur seinen Bürgern, sondern dem gesamten jüdischen Volk gehöre, reflektiert der Autor die Möglichkeit, den Begriff „antisemitischer Antizionismus“ zu verwenden, um jene Art zeitgenössischer besonderer Abneigung gegen Israel und die Juden als Ganzes zu bezeichnen. Eine Abneigung, die, instrumentalisiert durch die „einfache“ und „berechtigte“ Kritik an der Regierung des jüdischen Staates, nun allzu oft in Delegitimierung und die Forderung nach der Vernichtung Israels umschlägt und heute ein wesentliches Leitprinzip der „normalisierten“ Identität der Juden darstellt. Der Text schließt mit der (kritischen) Darlegung der Begriffe, in denen die Frage nach dem von Südafrika gegen Israel erhobenen Vorwurf des Völkermords am palästinensischen Volk gestellt wird, der im Dezember 2023 dem Internationalen Gerichtshof vorgelegt wurde, sowie der damit einhergehenden öffentlichen Diskussion zwischen Universitätsprofessoren, Anwälten, Rechtsexperten, politischen Führern und Intellektuellen in einer Atmosphäre, die einem scheinbar kein Ende findenden Krieg ständige Spannung verleiht.

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