La nascita del femminismo medievale. Maria di Francia e la rivolta dell’amore cortese
von Mercuri ChiaraEin Buch über mittelalterliche Geschichte, das so mitreißend ist wie nur wenige. Es geht um Feminismus, Literatur und höfische Liebe. Schon vor 1789 gab es eine andere Revolution: die von Marie de France oder Marie de Champagne. Von ihr wird nicht in den Schulbüchern erzählt, weil sie als Revolution zum größten Teil gescheitert ist. Sie wollte der Welt eine weibliche Sicht auferlegen, und das gelang ihr nicht. Aber ihr Einfluss zeigt sich in der Entstehung der höfischen Liebe, leuchtender Stern des Mittelalters, der dann verdunkelt wurde durch die Missgunst der Inquisition in der frühen Neuzeit. Sogar die Identität von Marie verlor sich damals oder wird verwechselt. Marie wurde 1145 als Tochter des Königs Louis VII. von Frankreich geboren und ließ sich nach der Hochzeit in der Grafschaft ihres Mannes, der Champagne, nieder. Sie war Schriftstellerin, aber vor allem eine Intellektuelle, die es verstand, andere Autoren um sich zu versammeln, denen sie die Förderung ihrer Ideen anvertraute. Denn sie hatte neue, fortschrittliche Ideen über die Liebe, die Sexualität, über die ehelichen Beziehungen, das Eheleben. Diese Ideen hätten tausend Jahre vor der sexuellen Revolution des 20. Jahrhunderts einen neuen Lauf der weiblichen Geschichte und damit der Welt prägen können und sollen.
- Verlag Einaudi
- Erscheinungsjahr 2024
- Seitenanzahl 216
- ISBN 9788806262136
- Ausländische Rechte Valeria Zito - valeria.zito@einaudi.it
- Preise 22.00
Mercuri Chiara
Chiara Mercuri (Rom, 1969) ist Historikerin, Essayistin und Übersetzerin. Sie lehrt Exegese der mittelalterlichen Quellen am Theologischen Institut in Assisi, das der Päpstlichen Lateranuniversität angeschlossen ist. Sie hat sich in Frankreich auf mittelalterliche Geschichte spezialisiert. Zu ihren Veröffentlichungen gehören: La Vera Croce. Storia e leggenda dal Golgota a Roma (Laterza, 2014), Francesco d’Assisi. La storia negata (Laterza, 2016) und Dante. Una vita in esilio (Laterza, 2018).