L’asino mancino. Archeologia di un’educazione

Ein fauler Linkshänder, der immer wieder zur Nachprüfung geschickt wird oder sitzen bleibt, sucht sich in seiner Rolle als Klassenesel immer die letzte Bank, ganz in der Ecke, wo die beiden Wände seinen Nacken besser stützen können und sich ideal zum Schlafen eignen. Ungefragt von einer Schule rekrutiert, der es nicht gelingt, auch nur die geringste Neugier in ihm zu wecken und daher als unwiederbringlich verloren aufgegeben, ist er jedoch genau wie Collodis Pinocchio dazu bestimmt, dank einer Begegnung mit einem echten Professor und einigen verkannten Lehrern seine Einstellung zu ändern. Der einst faule Schüler zieht für eine lange Zeit nach Brasilien, unterrichtet Pädagogik in Rio de Janeiro und wird zu einem der führenden internationalen Experten für das Denken von Paulo Freire. Paolo Vittoria zeichnet seine Geschichte nach, die auch eine gnadenlose und sehr klare Momentaufnahme des aktuellen Schulmodells ist, das vom Markt, der Technologie, der Ideologie der Leistung und der Rhetorik der Exzellenz besessen ist. Eine Schule, die nicht im Geringsten ahnt, dass der Junge von der letzten Schulbank eines Tages am Pult sitzen und das Wort ergreifen könnte.