Rifondare la Chiesa. Una follia inevitabile

Die feurige Prophezeiung des „gegen den Strich“-Mönchs (1925–2015), der die Kirche von Papst Franziskus vorwegnahm: „Die „Neugründung“ und nicht die „Reform“ der Kirche scheint im gegenwärtigen Moment sowohl ein Traum als auch ein Wahnsinn zu sein, aber es wird das sensationellste Ereignis sein, das die Geschichte für zukünftige Generationen bereithält.“ Inmitten von Widersprüchen und Ungereimtheiten wird die Kirche erneuert. Anstatt über die Herrlichkeiten der Vergangenheit zu stolzieren, kehrt sie zu ihren bescheidenen Ursprüngen zurück; nimmt den Weg des Evangeliums, des „Reiches Gottes“ wieder auf und verlässt dabei die weltliche Logik. Es ist die „prophetische“ Kirche, deren Eckpfeiler sind: der Vorrang der unbewaffneten Verkündigung, die Bindung an die Geschichte, die Identifikation mit der Sache der Armen, der vorläufige Charakter der Theologien, die Unterordnung von Riten und Gottesdiensten unter Maßnahmen für das Allgemeinwohl, die Vorherrschaft des Menschen über Strukturen und des Gewissens über das System. Die „prophetische“ Kirche ist eine Kirche, die nicht so sehr Lehrmeister der Wahrheit und Lehren ist, sondern vielmehr eine Kirche, die darauf achtet, den Menschen den Willen Gottes zu verdeutlichen: dessen Plan bei den schwierigen Veränderungen der Geschichte.