Sbarchi. Lampedusa il grido degli ultimi

Eine außergewöhnliche Geschichte und ein direktes Zeugnis von Don Stefano Nastasi, Pfarrer von 2007 bis 2013 in Lampedusa. Don Stefano erzählt von den Ereignissen, deren Höhepunkt die erste apostolische Reise von Papst Franziskus am 8. Juli 2013 und der sehr traurige Schiffbruch am 3. Oktober sind. Die nackte Menschheit und die Gesichter von Menschen, die von der Migration gezeichnet sind und auf die Gastfreundschaft und Großzügigkeit der Inselbewohner stoßen. Eine theologische Lesart des Migrationsphänomens und der bedeutenden Kategorie der „Zeichen der Zeit“ darf hier nicht fehlen und wird durch den Theologen Alfonso Cacciatore bedient. Migration wird soziologisch als Zeichen der Zeit betrachtet (säkulare Lesart des Phänomens), theologisch als Einbettung des Evangeliums in die Geschichte (gläubige Lesart). Die Einleitung stammt von Kard. Francesco Montenegro, Erzbischof von Agrigent von 2008 bis 2021, der, sensibel für den Schrei der Armen, der Geringen und Ausgeschlossenen, im Lichtkegel der Geschichte der Jünger von Emmaus biblisch und mit Weitblick noch einmal Phänomen der Migration liest. Der Band wird durch das Vorwort von Pietro Bartolo, Arzt und Europaabgeordneter, bereichert, der von 1992 bis 2019 als Erster die Migranten besuchte, die auf den Pelagischen Inseln landeten, und zahlreiche traurige Leicheninspektionen bei im Mittelmeer ertrunkenen Migranten durchführte. Das Buch stellt eine klare Herausforderung an die Sicherheitshaltung eines Teils der Politik und ihrer Führer sowie der ihnen gegenüber loyalen öffentlichen Meinung dar, die Migration und Migranten als eine Zunahme der Probleme und Kosten für Europa und Italien ansieht.