Sempre tornare (Always Return)

Es ist der Sommer 1991. Daniele ist siebzehn und dies ist sein erster Urlaub allein mit seinen Freunden. Zwei Wochen weg von zu Hause, die er zwischen Stränden, Discos, Alkohol und Mädchen in vollen Zügen genießt. Aber es gibt etwas, das er vergessen hat, zu berücksichtigen: sich selbst. Es braucht nur eine kleine Unannehmlichkeit in einer Nacht mitten im August und Daniele beschließt, die Gruppe zu verlassen und die Reise zu Fuß fortzusetzen: allein, von der adriatischen Riviera nach Rom.

Frei von Ablenkungen und gesellschaftlichen Konventionen, der Schönheit der Natur schutzlos ausgeliefert, die ihn mit Freude und Qualen zugleich erfüllt, wird er vielleicht den Grund für die Unruhe verstehen, die ihn schon immer umgetrieben und gepeinigt hat. Mit einem Koffer, der so schwer ist wie ein Marmorblock, macht sich Daniele auf den Weg. Unterwegs ist er gezwungen, seine Schüchternheit zu überwinden und andere um Hilfe zu bitten: um etwas zu essen oder um einen Platz zum Übernachten. Dabei trifft er auf Menschen, die von der Einsamkeit zermürbt, aber immer noch zu Luftsprüngen fähig sind, auf Menschen, die am Rande des Wahnsinns stehen, auf vom Leben Besiegte und auf unverbesserliche Rüpel. Und er begegnet der Liebe, in Emmas blauen Augen. Aber vor allem begegnet Daniele sich selbst, in einem intensiven und stillen Dialog, in dem der Autor geschickt das Bedürfnis eines Siebzehnjährigen zum Ausdruck bringt, die Welt zu verschlingen, alles zu verstehen, vor allem uns selbst: unsere Stärken einzuschätzen, zu verstehen, woraus wir gemacht sind, was uns begeistert und was uns ausbrennen lassen könnte. Eine Reise, die ihn in die größte Form der Kunst einführt: Die Kunst der Begegnung mit dem anderen.