La manutenzione dei sensi

An einem Scheideweg zwischen Zufall und Schicksal treffen wir auf Leonardo Guerrieri, einen fünfzigjährigen Witwer mit einer glänzenden Vergangenheit und einer Zukunft, die ins Wanken gerät, sowie auf Martino Rochard, einen schweigsamen Jungen, der in Einsamkeit seine Labilität konfrontiert. Leonardo und Martino haben unterschiedliche Herkunft und Alter, aber den gleichen zurückgezogenen Charakter. Der Junge – vorübergehend in einer Pflegefamilie – fragt nichts, fordert nichts, erzählt nichts. Er kümmert sich um seine eigenen Angelegenheiten und stört nie. In der Mittelschule wurde jedoch bei Martino, mittlerweile ein Teenager, das Asperger-Syndrom diagnostiziert. Um dem Treibsand der Apathie zu entkommen, der dabei ist, sie beide in seinen Bann zu ziehen, beschließt Guerrieri, Mailand zu verlassen und in ein großes Haus zu ziehen, weit weg und isoliert, inmitten von Wäldern und Wiesen, ganz oben in den Piemonteser Alpen. Eben in dieser Stille des Berges, beim Beobachten der Wolken am Himmel und beim Führen der Tiere auf die Weide, wird der Junge für sich und seinen Vater eine neue Gelassenheit finden. Im Kontakt mit einfachen Dingen und authentischen Menschen, auch dank der Freundschaft mit dem schroffen Augusto, einem älteren Bergmann mit uralter Weisheit, finden Vater und Sohn ihre Lebendigkeit wieder und fangen an ihren jeweiligen Leidenschaften und Neigungen mit Entschlossenheit nachzugehen. Eine positive Geschichte steht im Mittelpunkt dieses Romans, der von authentischer Menschlichkeit und Sensibilität überströmt und eine Reflexion über die flüchtige Grenze zwischen Normalität und Diversität enthält. Ein Roman über Veränderung, Vaterschaft und Jugend, in dem Vater und Sohn im Kontakt mit der Natur ihre wahre Dimension wiederentdecken und so unverzichtbare Werte wie Einfachheit und Schönheit zurückgewinnen.