Stai zitta (e altre nove frasi che non vogliamo sentire piú)

Wenn wir Frauen sind, können wir bestimmte Aufgaben nicht erfüllen, weil wir sie ohnehin nicht verstehen würden. Eine von uns hat eine prestigeträchtige Position inne? Na wer weiß, was sie alles angestellt hat, um den Posten zu bekommen… Außerdem kann sie es vergessen, so viel zu verdienen wie ihre männlichen Kollegen. In Entscheidungspositionen sind wir so gut wie abwesend. In den wenigen Fällen, in denen wir an die Macht kommen, machen wir Schlagzeilen, ansonsten sind wir eine Statistik. Während Männer in offiziellen Kontexten mit Vor- und Nachnamen angesprochen werden, redet man uns gern nur mit dem Vornamen an, weil wir der Autorität nicht würdig sind. Wenn wir Kinder wollen, sehen sie uns in der Firma schräg an. Wenn wir keine Kinder wollen, stimmt etwas nicht mit uns. Und wenn eine von uns Astrophysikerin ist, wird sie zuerst gefragt, wie sie es schafft, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Wenn wir wütend sind, weil man uns Unrecht getan hat, nennt man uns menstruierend. Zu dünn? Wir sind gestresst. Wir haben ein paar Kilos zu viel? Wir kümmern uns nicht genug um uns selbst. Wenn wir für die Gleichstellung der Geschlechter kämpfen und uns als Feministinnen bezeichnen, sind wir sexuelle Unterdrückerinnen, die Männer hassen. Wenn wir umgebracht werden, haben wir es uns selbst zuzuschreiben, weil „er“ uns so sehr geliebt hat und wir seine Eifersucht geweckt haben. Die Sprache, die wir sprechen, ist das perfekte Beispiel dafür, warum wir noch Lichtjahre von einer gleichberechtigten Denkweise zwischen den Geschlechtern entfernt sind. Und wenn es von den Worten zu den Taten übergeht, erkennen wir, dass nicht nur unsere Denkweise von toxischer Männlichkeit durchdrungen ist, sondern dass wir uns im Alltag sogar noch schlimmer verhalten.