Come il mare in un bicchiere
Es gibt Menschen mit einem derart starken Verlangen nach dem Absoluten, dass sie sich in ihrem Körper fühlen, wie sich das unermessliche Meer in einem Glas fühlen müsste: eingesperrt. Sie wissen ganz genau, dass dieses Glas mit seiner unmöglichen Aufgabe so klein ist, dass es lächerlich wirkt. Und dass es dennoch die einzige Möglichkeit darstellt, um anderen zu begegnen – auf dass jemand seine Lippen ansetzten und aus ihm trinken möge. Es sind Menschen, die nicht anders können, als ungeduldig mit ihren physischen Einschränkungen umzugehen und die so darunter leiden, dass sie zu Gefangenen ihres eigenen Kopfes werden. Persone Dentro di Testa.
Chiara Gamberale stellt sich der Herausforderung, stets neue Wege zu erfinden, um unseren Gefühlen eine Stimme zu geben. Nun schenkt sie uns ein Zeugnis, das gleichzeitig Aufschrei und Liebkosung ist. Den Leser erwarten bewegende, überraschende Kapitel, in denen das Unbehagen unter dem Scheffel der Pandemie zum Schlüssel wird, um die Zerbrechlichkeit und die Ressourcen eines jeden von uns offenzulegen. Denn dieser Einmeter-Abstand zum anderen, egal ob er nun gebrochen oder respektiert wurde, ist nach wie vor „ein Machtmittel in unseren Händen“.
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Chiara Gamberale wurde 1977 in Rom geboren. Sie debütierte 1999 mit Una vita sottile gefolgt u. a. von La zona cieca (Premio Campiello), Le luci nelle case degli altri, Qualcosa und den Bestsellern Das Zehn-Minuten-Projekt, Avrò cura di te (gemeinsam mit Massimo Gramellini), Adesso und L’isola dell’abbandono. Sie arbeitet mit „La Stampa“, „Vanity Fair“, „Io Donna“ und „Sette“ zusammen. Ihre Bücher sind in mehrere Sprachen übersetzt.
