L’ultima diva dice addio

Es ist Silvester 1977, als Molly Buck, ein amerikanischer Filmstar, in einer Privatklinik am Stadtrand von Florenz stirbt. Vor dem Eingangstor sitzt ein junger Mann, den die Schauspielerin zu ihrem offiziellen Biografen ernannt hat. Er hat die Aufgabe, die Geschichte, die er geschenkt bekommen hat, unsterblich zu machen. Und vielleicht noch viel mehr. So beginnt die Geschichte der Ereignisse, die Molly Buck erst zum Erfolg und dann zum Rückzug von der Bühne führten. Weit weg von allem und jedem in dem Haus im dritten Stock eines Jugendstilgebäudes im Oltrarno, wo sie und der junge Mann ihre schlaflosen Nächte teilten.

Anhand der majestätischen Biografie einer Schauspielerin, die aus freien Stücken gefallen war, inszeniert L’ultima diva dice addio eine Reflexion über Erinnerung und Lüge, über die Macht des Wortes und die Reduktion auf das Nötigste, der jede Existenz unterworfen ist, wenn sie in Erinnerung gerufen werden soll. Ein Roman, in dem die Kapitel zyklisch mit denselben Worten und Liedern der Zeit wieder beginnen, die das Vergehen der Zeit markieren. Während die Biografie derjenigen, die sich erinnern, zunehmend die Biografie derjenigen, an die man sich erinnert, unterwandert.